Südafrika, das Land der Kontraste – beeindruckende Landschaften, eine facettenreiche Kultur und die ungebrochene Freundlichkeit seiner Menschen. Für mich begann das Abenteuer in Kapstadt, wo ich das Glück hatte, als Freiwilliger für die Organisation Lebenslinien e.V. in einem einzigartigen Projekt mitzuarbeiten. Von Anfang an war klar: Hier würde ich nicht nur als Lehrer, Pädagoge und Trainer eine Rolle spielen, sondern auch eine Fülle an Wärme und Dankbarkeit erfahren, die ich so noch selten erlebt habe.
Marco, unser Volontär in Lwandle bei Fast Eleven und im Eagle's Nest
Die folgende Geschichte dreht sich um Mutter Keke, Ihre vier Töchter Bopaki (6), Khabane (11), Lipollo (13) und Morongua (17).
Bei unseren regelmäßigen Besuchen bei den Fast 11 (der Fuball und Netball Club im Township Nomzamo) hatten wir die Mächen schon ein paar Mal gesehen, ohne dass Sie uns in der Masse der Kinder besonders aufgefallen wären. Erst Ende April, im Laufe eines Gesprächs, das Steffi mit einigen der Mädels zum Thema Schule führte konnte die 13-jährige Lipollo nicht mehr an sich halten. Steffis Frage wie es denn bei Ihr in der Schule liefe endete tränenreich und schluchzend in Steffis Armen. Sie erzählte uns, dass sie seit fünf Jahren nicht mehr zur Schule ging und es Ihr Traum wäre endlich wieder dorthin zurückzukehren. Gleiches gelte für Ihre drei Schwestern.
Ende letzten Jahres hatte unser Freund und Lebenslinien Unterstützer Jürgen Wagner einen Kontakt zum Sportausrüstung Produzenten Jako hergestellt.
Durch seine Zeit im aktiven Sport, als Olympiasieger und als super erfolgreicher Beachvolleyballtrainer hat er immer noch viele Kontakte in die Sportszene.
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Anfang des Jahres haben sich die Nachrichten überschlagen und unser Backpartner „Best Bake“ kam auf uns zu, Sie möchten sich mehr in unserem Magic Muffin Projekt einbringen. Natürlich ist die Freude riesig! Mit sofortiger Wirkung geben sie uns noch einmal 30% auf die ohnehin schon vergünstigte Backmischung. Damit können wir die wöchentliche Anzahl der gebackenen Muffins von um die 8000 Stück auf 10.000 erhöhen!
Eine Geschichte, die stellvertretend dafürsteht, mit welchen Herausforderungen der ärmere Teil der südafrikanischen Bevölkerung alltäglich konfrontiert ist.
Dabei begann alles so positiv. Anfang August ging in Kapstadt grade die Netball WM über die Bühne (Netball spielen fast nur Frauen). Das Erreichen des Achtelfinals war für „Banyana Banjana“ „die Mädels“ (in Analogie zu „Bafana Bafana“ die Jungs bei der Nationalmanschaft der Herren beim Fußball) ein Riesenerfolg und wir beschlossen eine Überraschung für 12 Mädels aus unserem Fast 11 Netball Team die sie ihr Leben lang nicht vergessen würden.
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Nun endlich haben wir es geschafft und die lang ersehnten Schuhe an die Fast Eleven übergeben.
Ihr könnt Euch die Freude gar nicht vorstellen. Schon als wir mit den beiden Riesentaschen auf dem Platz auftauchten wurde gespitzt und aufgeregt gehüpft.
Die letzten Spiele haben stattgefunden und unsere vier Mannschaften ( unter 12, unter 14, unter 16 und die erste Mannschaft), haben sich sehr gut geschlagen. Alle liegen im oberen Mittelfeld und vor allem, das war ihr großes Ziel, vor den Young Bafanas! Trainer Themba ist zufrieden und ist sich nach wie vor sicher, dass sich mit dem Erhalt der Trikots im letzten Jahr ein ganz neues Mannschaftsgefühl eingestellt hat.
Die neue Spielsaison hat begonnen und die Fast Eleven treten in ihren nagelneuen Lebenslinien-Trikots an. Auch die Kosten für die Spielerausweise wurden von einem Sponsor übernommen. Jetzt kann das Team zeigen was in ihm steckt.