Imbali Western Cape
Als Projektpartner vor Ort verbirgt sich hinter Imbali unsere langjährige Freundin Jeanne Bloch. Von ihr hatten wir ursprünglich die Idee für die Muffins und sie ist es, die bis heute einige Lebenslinien Patenschaften in Kylemore für unsere Spender betreut. Zudem kümmert Sie sich um den Teil des Erhalts der Kylemore Creche, den der Staat eben nicht abdeckt. Die Kylemore Creche hatten wir Ende der 2000er Jahre gemeinsam mit Imbali renoviert und erweitert. Für Patenschaften und Erhalt gemeinsam überwiesen wir gerne 15.141,00 €.

Imibala
Auch wenn wir nicht mehr für Patenschaften bei Imibala in Somerset West werben (inzwischen haben wir selbst großartige Projekte) so führen wir doch aus der Vergangenheit immer noch 63 existierende Patenschaften für unsere Spender fort.
Für dieses Projekt überwiesen wir im abgelaufenen Jahr insgesamt 5.400,00 €.

Emily’s Play School
Auch das ist eines der abgeschlossenen Lebenslinien Projekte in dem wir gelegentlich noch behilflich sind. In diesem Fall waren das 185,00 €.

Little Angels
Auch in diesem Kindergarten in Grabouw sind wir nicht langfristig engagiert. Unsere langjährigen Lebenslinien-Freunde Claudia und Rainer ermöglichten Monica schon letztes Jahr mit einer Küche wieder sämtliche Kriterien für eine kleine staatliche Unterstützung zu erfüllen. Dieses Jahr nun sorgten die zwei dafür, dass die Kinder dort mittags in kleinen Bettchen statt auf dem harten Linoleumboden schlafen können!  Kostenpunkt 1.200,00 €. Vielen, vielen Dank Euch beiden!

Heaven on Earth
Vor ein paar Jahren noch eines unserer Hauptprojekte hat sich das Team von Heaven on Earth inzwischen freigeschwommen und kommt auch ohne unsere Spenden gut zurecht. Noch immer überweisen Spender in tiefer Verbundenheit auch für dieses Projekt. Aus Projektbezogenen Spenden haben wir in 2023 noch einmal 8.000,00 € überwiesen.

Für die Zukunft bitten wir alle Spender für dieses Projekt zu überlegen, ob sie sich nicht für eines unserer aktuellen Projekte, oder ohne Projektbezug spenden können. Die aktuellen Projekte sind es, auf die wir uns konzentrieren und auch nur für diese können wir die Verwendung vor Ort selbst überprüfen.

Barauslagen
Bis heute sammelten sich Barauslagen in Höhe von  2.364,80 € an. Die verwendeten wir für den Einkauf von Kleinteilen vor Ort und kleinere Sachspenden.
Einmal füllten wir den Kühlschrank einer unserer Bäckerinnen, als sie völlig verzweifelt war, weil sie nichts mehr zu Essen hatte für ihre Familie.  Ein anderes Mal kauften wir Kleidung für  Kinder. Dazu kamen Dinge wie Weihnachtspränte für Mitarbeiter, eine Kaffeemaschine, Tassen für den Senioren Club, Transportkisten für Muffins, Personalausflug nach Robben Island und etliche andere Dinge, die sich im Alltag vor Ort ergeben und an denen wir nicht sehenden Auges vorbeigehen können.

Ausgaben für Marketing, Verwaltung und IT
Inzwischen haben wir zum Glück eine Größe und einen Grad an Professionalisierung erreicht, bei der einige Ausgaben unvermeidlich sind. Mit insgesamt 3.788,00 € schlagen dabei Server-Lizenzen, Lizenzgebühren für unser Verwaltungsprogramm, Porto, sowie unsere Mitgliedschaft im Verband „Ein Netzwerk Bayern“ zu Buche
Das Porto fiel an für den Versand der Broschüre für das „Eagle‘s Nest Community Center“. Die solltet Ihr eigentlich alle in Euren Briefkästen gefunden haben. Wenn nicht, dann haben wir entweder keine oder eine falsche Adresse von Euch gespeichert.
Die 7.000 Kopien der Broschüre selbst kosteten 1.839,83 €. In der Vorweihnachtszeit legten wir die allen Weinpaketen bei, worauf sich auch schon etliche neue Unterstützer bei uns gemeldet haben.
Insgesamt sind wir mit dieser Position weiter sehr zufrieden, denn mit weniger als 2,5% des Gesamtbudgets für Marketing und Verwaltung liegt Lebenslinien sehr weit unter den üblichen Kosten für die Administration.
Und damit sind wir dann auch bei den drei Hauptprojekten, auf die wir uns auch in diesem Jahr wieder konzentrierten, sowie einem ganz kleinen neuen Projekt, das sich gerade erst ergab.

Der Fast Eleven Fußballclub
Dieser wunderbare Fußballclub im Township Lwandle wird weiterhin von unserem Freund Themba und seinem Trainer-Team geführt. Der ist im wahrsten Sinne des Wortes unverwüstlich und steckt unverdrossen weite Teile seiner Lebenszeit in seine „Fußball-Jungs“ und „Netball-Mädchen“.
An fast jedem Tag des Jahres versammelt er rund 160 Jugendliche auf dem Platz hinter der lokalen Grundschule und holt sie so von der Straße. Der Platz ist leider nur ein Acker und eben kein richtiger Fußballplatz. Einen Spender für die rund 200.000,00 €, die wir zur Realisierung dieses Traums bräuchten, konnten wir leider auch dieses Jahr wieder nicht finden.

Bald haben wir vier Millionen Muffins gebacken!

Woher unsere Bäckerinnen Vivian und Michelle bei einer Aufwandsentschädigung von nur rund 200,00 € monatlich ihre unermüdliche Motivation ziehen, hat sich uns bis heute nicht vollständig erschlossen. Aber wenn sie nicht gerade schwer krank sind, stehen sie fröhlich in ihrer Bäckerei und produzieren, was der Ofen hergibt. Im vergangenen Jahr taten sie dies auch immer wieder am Wochenende. Die ständigen Stromausfälle, an die sich hier längst alle gewöhnt haben, sind daran schuld.
Um unsere Dankbarkeit zu unterstreichen, nahmen wir die beiden, zusammen mit ein paar Lehrkräften, die die Bäckerei ebenfalls das ganze Jahr über unterstützen, mit auf einen Ausflug nach Robben Island und anschließend zu einem Mittagessen an der Waterfront. Abgesehen von uns beiden war keiner der Teilnehmer je auf Robben Island gewesen, und alle waren tief ergriffen von dem, was ein stückweit ihre eigene Geschichte war.

Auf die Frage, wo er nach der Schule hingehe, erklärte uns Fanie, dass er nur auf der Straße sei, auch weil seine Oma ihn aufgegeben habe, da sie nicht mehr mit ihm klarkomme. Dann sagte Fanie noch, dass sie ihn eigentlich gernhabe, weil er im Grunde ein ganz lieber Junge sei. All die Wutausbrüche seien nur ein Schrei nach Liebe und Aufmerksamkeit. Das konnten wir so nicht stehen lassen, und noch in diesem Gespräch verabredeten wir mit Fanie die Einrichtung einer Nachmittagsbetreuung an der Schule, mit dem kleinen Dylan als erstem Teilnehmer.
Auch mit Dylan selbst machten wir noch vor Ort einen Deal. Wir würden ihm künftig unter die Arme greifen, im Gegenzug würde er sich in Zukunft besser benehmen. Er schlug sofort ein. Noch am selben Nachmittag gingen wir Kleidung und Schuhe für Dylan und einen seiner Brüder einkaufen. Lange hat das Einkaufen nicht so viel Spaß gemacht und die später erhaltenen Fotos ließen darauf schließen, dass auch die Jungs und ihre Oma einen Moment des Glücks erlebten. Die Nachmittagsbetreuung begann dann nur drei Tage später, am Montag.
Als Unterstützung für dieses Projekt haben wir bis Ende 2024 monatlich 10.000 ZAR zugesagt, das sind aktuell rund 500,00 €. Die Ausgaben für November und Dezember sind bereits bezahlt, der Rest folgt dann Anfang nächsten Jahres. Wir sind gespannt, was aus diesem Projekt wird, aber es wäre doch gelacht, wenn es uns nicht gelingen sollte, diesem kleinen Kerl und vielen seiner Freunde zu helfen.

Und damit zu unserem Hauptprojekt, dem Eagle‘s Nest
Seit 2017 begleiten wir in diesem Projekt Maria & Selwyn, zwei wunderbare Menschen, die heute nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken sind. Sie sind der Dreh- und Angelpunkt dieses Projekts, und sie sind es, die wir dabei unterstützen, ihren Lebenstraum zu verwirklichen. Was wir seither gemeinsam erreichen konnten, jeder an seinem Platz, ist mehr, als wir je zu hoffen gewagt hatten.

Impressionen aus dem Eagle's Nest

Fertiggestellt 2021, ist das Eagle’s Nest seit nunmehr fast drei Jahren der Happy Place im Leben von 96 Kindergartenkindern, sicherer Hafen für 50 Schulkinder in der Nachmittagsbetreuung und seit diesem Jahr fester und meist einziger Termin im Kalender von rund 30 Senioren, die  in Südafrika durch alle denkbaren sozialen Ritzen fallen. Dazu kommt der wöchentliche Abendtermin für eine Gruppe ehemaliger Drogenabhängiger, denn auch die haben in Grabouw keinen sicheren Ort, um sich zu treffen. Während der kalten Jahreszeit betreibt das Nest, für jeweils sechs Monate, zusätzlich eine Suppenküche. Mit dieser versorgen wir täglich 400 Menschen mit einer nahrhaften warmen Suppe und gelegentlich einem unserer beliebten Muffins.

Ausgaben für Eagle's Nest

Die insgesamt rund 162.300,00 € die 2023 für das Eagles an Ausgaben anfielen teilten sich dabei wie folgt auf:Rund 69.200,00 € gingen in den oben beschriebenen Betrieb des Nests und der Suppenküche.

• 93.100,00 € setzten wir über unseren Baupartner wie folgt ein:
  • 24.400,00 € für den Neubau des Spielplatzes (Fertigstellung Ende 2022), der in seiner ursprünglichen Form nicht haltbar war.
  • 3.400,00 € für das Verlegen von Kunstrasen an Stelle des im Winter völlig überforderten Naturrasens.
  • 37.000,00 € Abschluss Zahlung für bis dahin nicht abgerechnete Positionen beim Bau des Wohnhauses für Maria & Selwyn in den Jahren 2020 und 2021.
  • 24.100,00 € für die Eingabeplanung zum Community Center, notwendige  Bodenproben, Erschließung des Grundstücks und andere bereits angefallene Kosten.
  • 4.200,00 € für Reparaturen, Gebäudeunterhalt, Küchengeräte.

Für alle, die ihren Besuch bei uns hoffentlich noch vor sich haben, und vielleicht mal sehen möchten, was Außenstehende zum Eagle’s Nest zu sagen haben, sind alle Besucherstimmen auf der Lebenslinien-Seite zusammengestellt. Den Link findet Ihr ganz einfach in der Hauptnavigation.

Volontäre in 2023
Auch in diesem Jahr hatten wir mit Marie, Felix und Leon wieder drei Volontäre im Nest. Alle drei lebten für jeweils drei Monate bei Maria, Selwyn und ihren Kindern. Sie haben viel für ihr Leben mitgenommen und Einblicke in eine andere Kultur bekommen, wie sie in dieser Intensität sonst kaum möglich sind.

• Mit Opa (so nennen ihn wirklich alle in der Gemeinde) und Ethan haben wir nach dem schmerzlichen Ausscheiden unseres ersten Gärtners ein echtes Dreamteam aus Jung und Alt gefunden. Die Beiden teilen sich die Stelle und haben den Garten auf ein ganz neues Niveau gehoben. Der ist inzwischen nämlich eine echt produktive Pracht. Dazu erledigen die beiden kompetent und immer fröhlich alle anfallenden Hausmeistertätigkeiten. Ohne sie wäre das Nest nicht die stets top gepflegte Einrichtung, die sie ist.
• Seit diesem Jahr putzen alle Kinder morgendlich die Zähne. Vielen Dank unserer Volontärin Marie, die dieses wichtige Projekt gestartet hat.
• Zwei Ausflüge für die Kinder, einmal zu den Affen nach Monkey Town und einmal zu den Fischen im Aquarium in Kapstadt.
• Alle Kinder waren beim Optiker. Zwei bekamen Brillen, mit etlichen anderen macht das Team nun regelmäßig Augentraining.
• Der erste Spieletag für Eltern/Familie war ein durchschlagender Erfolg und ein großer Spaß für alle.
• Den Finalsieg bei der Rugby-WM feierte das Team von Eagle’s Nest gemeinsam mit Mitgliedern der Gemeinde bei einem organisierten Public Viewing im Innenhof. Und klar gab es auch Bier und Snacks.
• Für die Jugendlichen in der Nachmittagsbetreuung gab es ein Übernachtungscamp im Nest. Hüttenatmosphäre mit allem Drum und Dran. Geschlafen wurde wenig, aber alle hatten Riesenspaß.
• Die Kinder gaben ein stimmungsvolles Konzert.
• Eine festliche Abschlussfeier für die 30 Kinder, die uns verlassen und im nächsten Jahr zur Schule gehen.
• Eine schöne Weihnachtsfeier mit Wasserrutsche und Geschenken für alle Kinder, für die meisten von ihnen leider die einzigen Geschenke.
• Und zum Jahresausklang, als Dankeschön für alle Mitarbeiter, einen Ausflug nach Robben Island mit anschließendem Mittagessen an der Waterfront.

Und damit ist es im Wesentlichen auch schon auserzählt, das Lebenslinien Jahr 2024.

 Abgesehen von der Buchhaltung, die uns alljährlich herausfordert, brachte es uns erneut die emotionalsten, schönsten und nachhaltigsten Momente des Jahres. Die Arbeit für Lebenslinien ist für uns nicht nur erfüllend, sondern auch sinnstiftender als alles andere, womit wir uns sonst beschäftigen. Für diese besondere Aufgabe empfinden wir tiefe Dankbarkeit.

Diese Dankbarkeit gilt in besonderem Maße auch Euch, unseren großzügigen Spenderinnen und Spendern. Ihr ermöglicht es uns, unseren Traum zu leben, und dasselbe ermöglicht ihr Maria & Selwyn im Eagle’s Nest.

Ohne Eure Unterstützung hätte es das Lebenslinien-Jahr 2023 so nicht gegeben. Durch Eure Spenden verbessert ihr das Leben hunderter Kinder am Kap. Ihr bereichert auch das Leben vieler Erwachsener, die in den Projekten von Lebenslinien tätig sind, und das ihrer Angehörigen.
Eure Großzügigkeit macht nicht nur die finanzielle Unterstützung der Projekte möglich, sondern schafft eine nachhaltige Veränderung im Leben dieser Menschen.

Für Eure fortwährende Unterstützung danken wir Euch von Herzen. Gemeinsam schaffen wir bedeutende Veränderungen und verbreiten Liebe und Hoffnung.

Nicht weniger dankbar sind wir unseren Mitstreitern, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit den Verein am Laufen halten, und zwar ohne selbst je die schönen Momente vor Ort miterleben zu können. Danke liebe Daniela, dass Du emsig wie eine Biene all unsere Belege sammelst und die Buchhaltung vorbereitest. Danke lieber Erwin für den Betrieb und die Verwaltung der Internetseite, die schön gestalteten Newsletter und nicht zuletzt die grandiose Broschüre zum geplanten „Community Center“, die Du in diesem Jahr gestaltet und druckfertig vorbereitet hast. Die solltet Ihr alle in der Post gehabt haben. Wenn nicht, dann haben wir offenbar Eure Adresse nicht. Und last but not least, danke Dir lieber Peter, dass Du unsere Bücher führst, unsere Abschlüsse, Geschäftsberichte und die Steuererklärung machst und nicht daran verzweifelst, dass wir immer mit allem zu spät sind.

Ausblick auf 2024
Bevor wir uns nun in die Weihnachtsruhe verabschieden, werfen wir noch einen kurzen Blick auf das kommende Jahr 2024. An den bestehenden Projekten wird voraussichtlich wenig Veränderung eintreten, da sie bereits etabliert und weitgehend selbsttragend sind. Das ermöglicht es uns, unsere Aufmerksamkeit auf die Erweiterung des Eagle’s Nest mit dem "Eagle‘s Nest Community Center" zu richten. Der Baubeginn ist für das erste Quartal geplant, abhängig von einer letzten Formalie seitens der Gemeinde. Möglicherweise können wir dieses Mal sogar beim Spatenstich persönlich dabei sein, denn bis Mitte Februar sind wir schließlich am Kap.

Die bisherige finanzielle Absicherung erstreckt sich auf folgende Arbeiten:

• Aufwändige Schaffung dreier notwendiger Bauebenen im felsigen Gelände, einschließlich Überbauung des vorhandenen Bachlaufs.
• Einzäunung und Alarmsicherung des mehrere tausend Quadratmeter großen Geländes.
• Errichtung des Sportplatzes inklusive Flutlichtanlage.
• Einrichtung und Inbetriebnahme des professionell geführten Gemüsegartens.
• Der eher undankbare, fast unsichtbare Teil ist also bereits finanziert. Die Errichtung der geplanten Gebäude wird beginnen, sobald auch deren Finanzierung gesichert ist.

Bis alle unsere Träume für das Eagle’s Nest Wirklichkeit werden, werden wohl einige Jahre vergehen, aber wie man so sagt: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Das gibt Maria & Selwyn auch die Zeit, ihr Team passend zu erweitern und sich langsam an die steigende Verantwortung, sowie die Verteilung von Aufgaben zu gewöhnen. Die Zeiten bleiben in vielerlei Hinsicht herausfordernd, umso mehr würden wir uns freuen, wenn ihr auch weiterhin an unserer Seite bleibt, und dazu beitragt, das Leben unserer Kinder am Kap zu verbessern. So, jetzt verabschieden wir uns aber für heute 😊.

Seid herzlich umarmt, habt eine friedliche gesegnete Weihnacht und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2024.
Eure Steffi & Thomas mit dem gesamten Lebenslinien-Team!

PS: Die Spendenbescheinigungen werden wie immer im Laufe des Januars versendet.

Übrigens: HIER noch eine kurze weihnachtliche Videobotschaft aus dem Eagle's Nest. Viel Vergnügen!