Nceduluntu Educare Center
Im Dezember 1995 eröffnete Maureen „Mama“ Lumka im Township Nomsamo nahe Kapstadt, in Ihrer Hütte einen Kindergarten. Gelernt hatte sie das nicht, angemeldet auch nicht und den Begriff staatliche Unterstützung kannte sie gar nicht. Ihr eigener behinderter Sohn war soeben verstorben und Mama Lumka wollte sich nützlich machen. Sie malte eine einfache Papptafel und hängte sie an Ihre Hütte. Im Januar 1996 erhielt Sie Ihren ersten Auftrag. Ein zwei Wochen altes Baby, die Mutter noch Schülerin. Nach nur sechs Monaten war die Zahl der Kinder bereits auf 34 angewachsen. Weil sie kein Kind in Not nicht ablehnen konnte beherbergte Sie nur wenig später 50 Kinder in dem Raum ihrer Hütte den Sie Esszimmer nannte. Allesamt Kinder mit Lebensgeschichten wie sie für einen Menschen unseres Kulturkreises nur schwer vorstellbar sind. Darunter auch HIV positive und behinderte Kinder, die im Township eine Schande sind und deshalb weggesperrt werden. Mama Lumka schnappte sich den Schubkarren Ihres Mannes Wellington und holte diese Kinder ab und befreite sie so Tag für Tag wenigstens für einige Stunden.
Mama Lumka mit Schubkarren, den sie heute nicht mehr benutzt, ein Relikt aus alten Zeite
Zu dieser Zeit wurde eine Behindertenorganisation und die Medien auf Mama Lumka aufmerksam. In Folge dessen gingen Spendengelder ein und eine Stiftung wurde gegründet. Der „Nceduluntu Sanctuary Trust“ war geboren. Mit denen ein kleines Grundstück gekauft und eingezäunt wurde. Ein Baucontainer wurde aufgestellt und ein winziges Häuschen mit 2 Zimmern wurde gebaut. Am 25. November 2000 wurde das Nceduluntu Educare Center feierlich eröffnet. Heute kümmert sich das Educare Center mit insgesamt 9 Mitarbeitern (incl. Köchin, Verwaltung und Reinigungskraft) um bis zu 65 Kinder, davon 12 Babies. Viele davon körperlich und oder geistig behindert, HIV infiziert, gequält, missbraucht, misshandelt. Für 45 Rand (6 Euro) die leider nur von ca. der Hälfte der Eltern wirklich bezahlt wird kümmert sich das Team 5 Tage die Woche von 7:30 bis 17:00 Uhr um die Kinderschar. Die Kinder werden betreut, wenn nötig gepflegt und sind vor allem in Sicherheit. Neben 3 Mahlzeiten am Tag sorgen die Mitarbeiter auch für die Gesundheit der Kinder und bringen diese bei Anzeichen von Krankheit umgehend zum Arzt. Alle Mitarbeiter sind ausgebildete „Child care workers“.
Lebenslinien unterstützt Mama Lumkas Einrichtungen mit täglichen Karotinmuffins. Mama weiß sie sehr zu schätzen und spricht ihnen sogar heilende Fähigkeiten zu, sie behandelt die kleinen Kuchen wie Medizin und stellt eindeutig fest, das ihre Kinder seitdem sie täglich den Muffin bekommen sehr viel fitter sind.
sehr bescheidenes Spielzeugangebot
Kindergarten in Containern von außen
Kinder auf Reifen, die das alte Zeichen für Mamas Kindergarten waren