Projektvorstellung: Sir Lowrys Pass

    6 Kindergärten und Suppenküchen in Sir Lowry´s Pass

    Wir konnten ein bisschen aufstocken, nachdem wir uns wieder einmal von der großen Not in der Gemeinde überzeugen konnten. Unter sechs „Kindergärten“ werden die 600 Muffins (wöchentlich) jetzt aufgeteilt. Allerdings darf man nicht den Fehler machen und von einem Kindergarten ausgehen, wie er in unseren Köpfen aussieht.  Mercy´s Daycare, von Naomi Jacobs und ihrer Tochter geleitet, haben täglich ca. 38 Kinder in ihrer Obhut. Zu Hause in ihrer Hütte sind die Kinder untergebracht, kein Garten, Spielzeug oder irgendeine Abwechslung. Gespielt wird im Dreck und Staub, die Kinder, teilweise gerade mal ein Jahr werden hier einfach beaufsichtigt. Mehr geht nicht und das obwohl sich die beiden Frauen große Mühe geben die Kinder zu unterhalten. Wir sind die größte Attraktion des Tages, wahrscheinlich auch für die nächsten Wochen. Nomsa Moekerts, auch sie beaufsichtigt um die 13 Kinder , in ihrem Heim unter erbärmlichsten Umständen.

    Immer wieder taucht die Frage auf ... wo bleibt die Gerechtigkeit…warum müssen diese Kinder so in ihr Leben starten??

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    Bild 1: Mercy’s Daycare

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    Bild 2: Mercy’s Daycare Spielplatz

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    Bild 3: Mercy’s Daycare spielen im Dreck

    Lukhayanlwethu Educare Center, das von Winifred mit ca. 58 Kindern geleitet wird, Tiny Tots, von Klara, mit ca. 50 Kindern sind schon einen Schritt weiter. Sie haben schon Zäune um ihre Grundstücke und einigermaßen vernünftige Behausungen für ihre Kinder. Und dann sind da noch die beiden Suppenküchen, Emily und Hazel, die beide täglich ca. 240 Kinder füttern.

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     Bild 4: Nachbarschaft von Mercy’s Daycare

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    Bild 5. Im Kindergarten

    Alles Plätze der Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit, wo der Karotinmuffin einen echten Unterschied macht. Die Bay Christian Family Church unterstützt die Gemeinde zusätzlich noch mit 300 l Fruchtsaftkonzentrat pro Woche und 264 Äpfeln. Die Kirche ist in der Gemeinde sehr aktiv und versucht zu helfen, wo Hilfe am nötigsten ist. Unser Traum ist, hier eine neue Muffinbäckerei zu errichten um noch viel mehr Kinder zu erreichen. Auch werden wir den Suppenküchen nahrhaftes Suppenpulver zukommen lassen, das diese mit wirklich mehr Nährwert ausgestattet sind. Lassen Sie uns gemeinsam etwas ändern!

    Mehr Muffins für Sir Lowrys Pass

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    Unser guter Freund und Pastor Ingo Müller hat uns in eine Gemeinde geführt, am Fuße des Sir Lowry Passes (zwischen Kapstadt und Hermanus). Es ist keine homogene Gemeinde, sondern besteht aus Schwarzen, Farbigen und Rastas.

    Die Not, die wir hier sahen, war unbeschreiblich. So genannte „Kindergärten“, streng nach Farbe getrennt, natürlich sämtlich ohne vernünftiges Personal, nein, alte Mütterchen, die nicht mehr laufen konnten versuchten die Kinder mehr schlecht als recht in Schach zu halten. Hungrige, schmutzige Kinder, bloßer Dreck, keine Hygiene, kein Spielzeug, nichts  – das blanke  Elend. Trotzdem die Freude der Kinder uns als Besucher zu sehen. Gar nicht scheu und ohne jede Hemmschwelle sausten sie auf uns zu, umarmten und küssten uns, auf der Suche nach Wärme und Streicheleinheiten. Es bricht einem nahezu das Herz, wenn man diese wunderbaren, Geschöpfe mit ihren riesigen braunen Augen und ihrem so entwaffnendem Lachen  zurück lassen muss.

    Auf unserem Pfad durch Sir Lowrys Pass haben wir auch „Emily’s Soup Kitchen“ gefunden. Emily, eine karismatische,  beherzte, tapfere Frau in den Dreißigern, die aus eigener Kraft und Energie eine Suppenküche aufgebaut hat und mittlerweile zu Peakzeiten bis zu 150 Kinder ( zwischen 1 ½ und 7 Jahren)  täglich speist. Gegen Mittag klingelt sie eine Glocke und sämtliche Kinder aus der Nähe laufen zusammen. Kinder aus zerrütteten Familien, Alkohol, Missbrauch, Elend und Gewalt sind an der Tagesordnung…alle haben eines gemeinsam, zu Hause gibt es nichts zu essen. Sie strömen mit ihren leeren Margarinedosen, alten, löchrigen Plastik- oder Blechdosen herbei um bei Emily ihre Tagesmahlzeit zu bekommen. Ein Schöpflöffel Gemüsesuppe, manchmal vielleicht etwas Reis oder Nudeln dazu. Ein Festmahl!! Auch wird dort gemeinsam gebetet, gesungen und gespielt, eine kleine Abwechslung im tristen Alltag.

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    Nachdem wir diese zwei Kindergärten und Emily gesehen hatten war uns klar, Lebenslinien muss helfen, selbst wenn die Kosten für den Muffin so enorm gestiegen sind. Wir sagten noch am gleichen Tag 500 Muffins pro Woche für diese Gemeinde zu. Es ist natürlich immer noch viel zu wenig, aber zumindest ein Anfang.

    Die Kinder lieben den Muffin, sie behandeln ihn wie die größte Kostbarkeit und dann und wann gab es bittere Tränen, als ein Stück des beliebten Gebäcks, im allgemeinen Gerangel im Dreck lag. Viele der kleinen Kinder nehmen ihn auch mit nach Hause, denn was selbst sie in ihren jungen Jahren schon lernen mussten: man weiß nie, wann man wieder etwas in den Magen bekommt.

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